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Sexuelle Belästigung am Arbeits- und Ausbildungsplatz
17. Januar 2018 @ 19:00 - 21:00
Für viele ist sexuelle Belästigung am Arbeits- und Ausbildungsplatz bittere Realität. Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes haben mehr als die Hälfte aller Beschäftigten bereits sexuelle Belästigung erlebt oder beobachtet. Meist geht es bei diesen Übergriffen primär um Machtdemonstration. Auch an Hochschulen ist Belästigung immer wieder Thema und betroffene Personen klagen über mangelhaften Schutz und fehlende Unterstützung. Wie sieht dahingehend überhaupt die Gesetzeslage und die Rechtsprechung aus?
Deutschland unterzeichnete bereits 2011 die Istanbul Konventionen. Erst nach den rassistischen Diskursen über sexuelle Belästigung, ausgelöst durch die Silvesternacht 2015/16 wurde die Strafrechtslage verändert. Diese Veränderungen wird uns Ulrike Lembke darlegen. Aber inwiefern kann strafrechtliche Verfolgung von Belästigung überhaupt hilfreich sein, da auch der Rechtsstaat in patriarchale Verhältnisse eingebettet ist? Wie kann eine rechtliche Auseinandersetzung aussehen? Welche Alternativen an zusätzlich rechtlichen und nicht-rechtlichen Strategien gibt es? Welche Handlungsstrategien können wir als Gewerkschaft entwerfen?
Mit diesen und anderen Fragen werden wir uns am 17.01.18 gemeinsam mit Ulrike Lembke beschäftigen.
Ulrike Lembke ist Professorin für Gender und Recht an der Fernuniversität Hagen.
Die Veranstaltung findet statt im IG-Farben-Gebäude, Raum IG 454, Campus Westend.