Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

ACHTUNG: “Erfahrungsbericht und Diskussionsveranstaltung” wird verschoben auf einen Termin im Januar

25. November 2017 @ 18:00 - 20:00

Erfahrungsbericht und Diskussionsveranstaltung mit dem Betriebsrat des Botanischen Gartens der Freien Universität Berlin zum Thema Arbeitskampf an der Uni und Insourcing. TERMIN VERSCHOBEN AUF JANUAR 2018

Zum Hintergrund:

Die FU hatte für das von ihr verwaltete Gelände des Botanischen Gartens eine private Tochtergesellschaft gegründet, die „Betriebsgesellschaft Botanischer Garten und Botanisches Museum“ (BG BGBM). Altbeschäftigte des Gartens wurden nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt. Neubeschäftigte dagegen erhielten einen Vertrag mit der BG BGBM und damit bis zu 42 Prozent weniger Lohn, obwohl sie die gleiche Arbeit verrichteten. Zudem hatte die Hochschulleitung angekündigt, auch die Technik, die Reinigung und den Besucherservice an Fremdfirmen vergeben zu wollen, was für 31 ArbeiterInnen der Betriebsgesellschaft die Kündigung bedeutet hätte. Nach dem Protest von Studierenden und Angestellten auf der Kuratoriumssitzung standen schließlich nurmehr sechs Reinigungskräfte vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes.

Nach über zwanzig Verhandlungsrunden und drei Warnstreiks am Botanischen Garten, an denen sich auch bei ver.di organisierte Mitarbeiter der Berliner Verkehrsgesellschaft und Studierende beteiligt hatten, konnte im vergangenen Jahr die Kündigung der Reinigungskräfte abgewendet. Zudem einigte man sich im Juni 2016 auf eine schrittweise Angleichung der Löhne an den Tarifvertrag des Landes bis zum Jahr 2019 sowie auf eine Einmalzahlung von 700 Euro für das Jahr 2015 und die Übernahme der Entgeltsteigerung des Tarifvertrags um 2,3 Prozent für das Jahr 2016.

Im Mai 2017 wurde von der FU bekannt gegeben, dass die eigens gegründet Outsourcing-Gesellschaft vollständig aufgelöst wird. Alle Beschäftigten sollen ab 2018 als reguläre Angestellte der Freien Universität Berlin übernommen werden.

Das Beispiel zeigt: Auseinandersetzungen um Löhne, Outsourcing und bessere Arbeitsbedingungen müssen kollektiv und öffentlich geführt werden, um auch jenseits der Universität sichtbar zu sein. Durch den so erzeugten Druck auf die Universitätsleitung und die Solidarität der verschiedenen Statusgruppen der FU Berlin und anderer lohnabhängig Beschäftigter konnten nicht nur handfeste Erfolge für prekär Beschäftigte erreicht werden. Darüber hinaus wurde die Rücknahme der betrieblichen Struktur einer großen Universität beschlossen, die das Outsourcing-Modell begünstigt.

Der Ort wird noch bekannt gegeben.

Details

Datum:
25. November 2017
Zeit:
18:00 - 20:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

ATM-Plattform des unter_bau