„I, Daniel Blake“ – Filmvorführung mit anschließender Diskussion

Sozialdrama von Ken Loach (Regie), England 2016, 100 min.

„Ich, Daniel Blake“ erzählt die Geschichte eines alleinstehenden alten Schreiners, der seit einem schweren Herzinfarkt arbeitsunfähig ist. Im Jobcenter trifft er auf Katie, Ende 20, arbeitslose Mutter von zwei Schulkindern, die aus London ins nordenglische Newcastle umgesiedelt wurde, weil die Sozialwohnungen in der Hauptstadt zu teuer sind. Der Film zeigt die absurde Realität der Behörden eines Staates, der nicht mehr als Wohlfahrtsstaat agiert, sondern als Wettbewerbsstaat: Zur vermeintlichen Aktivierung der Menschen setzt er auf Sanktionen und produziert dabei gezielt Armut und Elend. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. die goldene Palme von Cannes 2016 und den British Academy Film Award 2017 als bester Film.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Eingeladen haben wir dafür Holger Marcks, der zur politischen Ökonomie der Jobcenter gearbeitet hat. Unter anderem hat er mitgewirkt an dem Band “Zahltag. Zwang und Widerstand: Erwerblose in Hartz IV”.

Die Filmvorführung findet statt in Kooperation mit der Pupille.