Schlechter Start in ein wackliges Semester?

Schlechter Start in ein wackliges Semester?
„University PEG Library“ by Picturepest (https://bit.ly/2Yl7kME), used under CC BY, desaturated from original.

Zulassungsbeschränkungen, instabiles Internet, kaputte Webcams und stumme Mikrofone – trotz vorauszusehender technischer Schwierigkeiten im digitalisierten “Ausnahmesemester” versucht die Goethe Uni sich im “business as usual”. Dabei bleiben viele Studierende auf der Strecke, werden Lehrende und Studierende mit (natürlich unbezahlter) Zusatz-Arbeit konfrontiert, sprechen Lehrende in geisterhaft leere Zoom-Räume. Unter den aktuellen Bedingungen scheint es noch schwieriger als vorher, die gleichberechtigte Teilnahme aller Studierenden am Lehrangebot der Universität zu gewährleisten. Kosmetische Zugeständnisse, wie nicht gewertete Prüfungsversuche für Studierende, können schwerlich davon ablenken, dass grundlegende Rahmenbedingungen nach wie vor fehlen – sei es schlechte digitale Infrastruktur, mangelhafte finanzielle Sicherheit für Hochschulangehörige oder ausbleibende Unterstützung für Risikogruppen und Menschen, die sich in der Krise verstärkt um Kinder oder Angehörige kümmern müssen.

unter_bau hat bereits Mitte März Forderungen aufgestellt, wie mit den Auswirkungen der „Corona“-Krise an den Hochschulen umzugehen sei. Letzte Woche haben wir in einer Pressemitteilung befürchtet, dass die aktuellen Leitungsgremien der Goethe-Uni den Herausforderungen der Krise nicht gewachsen sind.

Wie sieht Arbeit oder Studium bei dir während „Corona“ aus? Welchen Verantwortungen müsste das Präsidium nachkommen, damit du dieses Semester keinen unnötigen Risiken ausgesetzt bist? Wie können wir uns organisieren, damit wir diese Verantwortung selbst an uns nehmen?

Anmerkung (22. Mai 2020)
Einige Mitglieder von unter_bau mussten sich – nachdem sie die letzte PR-Mitteilung des Präsidiums gelesen haben – ihre Wut von der Seele schreiben. Wir veröffentlichen gerne das Ergebnis.