Studentische Hilfskräfte werden als Statusgruppe anerkannt – Am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft organisieren Hilfskräfte demokratische Teilhabe

Studentische Hilfskräfte werden als Statusgruppe anerkannt – Am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft organisieren Hilfskräfte demokratische Teilhabe

Am 23.10.2019 tagte das Direktorium des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft (TFM) an der Goethe-Universität Frankfurt und zum ersten Mal war dort die Statusgruppe der studentischen Hilfskräfte vertreten. Seit Jahren kämpfen Hilfskräfte an bundesdeutschen Universitäten um Sichtbarkeit und Mitbestimmung, aber werden nach wie vor nicht als eigene Statusgruppe anerkannt. Vor einem Jahr gründete sich am Institut für TFM eine Vollversammlung der dort angestellten Hilfskräfte mit dem Anliegen sich über Probleme auszutauschen und gemeinsame Interessen durchzusetzen. Das erste zentrale Ziel – ein Antrags- und Rederecht im Direktorium des Instituts – wurde nun erreicht.

Die basisdemokratische Hochschulgewerkschaft unter_bau freut sich über die Organisierung der Hilfskräfte und ihren ersten Erfolg. „Angesichts des Ausschlusses von Hilfskräften aus sämtlichen universitären Gremien verdient diese Errungenschaft anerkennende Aufmerksamkeit“, erklärt Anna Wunderlich, Pressesprecherin von unter_bau. „Sie steht beispielhaft für den Anspruch einer umfangreichen Demokratisierung der Universität.“ Michael Pollok, ebenfalls Sprecher der Gewerkschaft, ergänzt: „Normalerweise wird an der Universität über die Situation von Hilfskräften entschieden, ohne dass sie sich selbst auch nur dazu äußern können. Dass sich das nun an einem universitären Institut ändert, ist ein Schritt in die richtige Richtung.“

Zur Bedeutung der Arbeit von Hilfskräften erklärt Matthias Augsbach, Teil der gewählten Vertretung der studentischen Hilfskräfte am Institut für TFM: „Wir Hilfskräfte bereiten Lehrveranstaltungen vor, betreuen mehrere nationale und internationale Master-Studiengänge, geben Tutorien und arbeiten in den Sekretariaten. Wir sind unersetzlich, um den Betrieb am Institut am Laufen zu halten.“ Die Vollversammlung der Hilfskräfte am Institut für TFM tagt weiterhin und entscheidet basis-demokratisch, welche Anträge ihre Delegierten ins Direktorium tragen. „Dass sich ein Großteil der Hilfskräfte am Institut an dieser Entwicklung beteiligt, sehen wir als Zeichen dafür, dass eine Demokratisierung der Universität möglich und von der Basis der Arbeitskräfte gewollt ist“, erklärt Wunderlich abschließend. „Andere Institute sollten sich ein Beispiel nehmen und ihre Hilfskräfte als Personal mit allen damit verbundenen Rechten anerkennen.“